Dach

Fassadenverkleidung

Fassadenverkleidung

Dachgauben, Fassaden, Gebäudeabschlüsse & Dachflächendeckung

Wir realisieren hinterlüftete Metall- und Plattenfassaden in Stehfalz-, Paneel- und Kassettentechnik – präzise, langlebig und gestalterisch abgestimmt auf Ihr Objekt. Von der Akzentfläche bis zur großformatigen Hülle kombinieren wir Zink, Aluminium, Kupfer, Edelstahl sowie Verbund- und HPL-Platten (z. B. Trespa) zu funktional wie optisch stimmigen Lösungen.

Unser Fokus: saubere Detailausbildung (Anschlüsse, Fensterlaibungen, Attiken), bauphysikalische Sicherheit (Hinterlüftung, Feuchteschutz, Brandschutz) und ein klar strukturiertes Erscheinungsbild. Frühzeitige Koordination mit Planung und anderen Gewerken reduziert Schnittstellenrisiken und Kosten.

Material-Highlights

Auswahl und Kombination der Materialien folgt Funktion, Ästhetik und Budget. Wir beraten zu Lebensdauer, Patina, Farbtonstabilität und Recycling.

  • Titanzink (Stehfalz): Patinabildend, diffusionsdicht, formbar für komplexe Geometrien (Gauben, Kehlen, Rundungen).
  • Aluminium (Stehfalz & Kassetten): Geringes Gewicht, große Farbauswahl (Pulverbeschichtung / PVDF), ideal bei geringeren Tragreserven.
  • Kupfer (Stehfalz / Winkelfalz): Sehr langlebig, natürliche Farbveränderung (Braun -> Grünpatina), edle Anmutung.
  • Edelstahl (Falz / Paneel): Höchste Korrosionsbeständigkeit, geeignet für exponierte Lagen / Küstenbereiche.
  • Verbundplatten (ACP / Alu-Verbund): Plane, großformatige Flächen mit verdeckter Befestigung, geringes Gewicht, große Farb- & Dekorvielfalt.
  • HPL (z. B. Trespa): Harzgebundene Hochdrucklaminate für robuste, farbstabile Fassaden – besonders schlag- & kratzfest.
  • Systemintegration: Kombination von Stehfalzflächen mit Paneelen / Verbundplatten zur Akzentuierung (Sockel, Rücksprünge, Eingangsbereiche).

Stehfalztechnik vs. Verbund- / HPL-Platten

Kurzer Überblick über die wichtigsten Unterschiede der gängigen Systeme.

  • Aufbau: Stehfalzbahnen auf Lattung / Schalung mit Gleit- & Festhaftungen vs. Verbund-/HPL-Platten auf hinterlüfteter Unterkonstruktion (Alu/ Holz-Profile).
  • Montagegeschwindigkeit: Stehfalz erfordert Profilieren, Einhängen, Falzen – höhere handwerkliche Intensität. Verbundplatten: Zuschnitt, Kantenbearbeitung, Einhängen / Nieten / Kleben – schneller bei großen, einfachen Flächen.
  • Bewegungsaufnahme: Stehfalzbahnen können temperaturbedingte Längenänderungen durch Gleitklammern aufnehmen. Verbundplatten benötigen definierte Gleit- / Festpunkte in der UK.
  • Gestaltungsbild: Vertikale / horizontale rhythmische Falzlinien vs. großformatige, klare Raster (Fugenbild definierbar).
  • Details & Anschlüsse: Stehfalz erlaubt fließende Ausbildung von Kehlen, Rundungen und Durchdringungen. Plattensysteme benötigen Formteile / Kantungen / Dichtbänder.
  • Instandhaltung: Beide wartungsarm; Falzflächen patinieren, Platten behalten Farbe (abhängig von UV-Beständigkeit des Dekors).
  • Wirtschaftlichkeit: Kleinere und komplexe Flächen vorteilhaft mit Falztechnik; große, plane Fassaden günstiger mit Verbund-/HPL-Platten.
  • Nachhaltigkeit: Metallbahnen zu hohem Anteil recycelbar. Verbundplatten bestehen aus Verbundkern + Deckblechen; Recyclingprozess differenziert zu betrachten. HPL: Langlebig, jedoch thermisch schwer trennbar – Fokus auf Lebensdauer.

Verbundplatten – Kernarten & Eigenschaften

Die Wahl des Kernmaterials bestimmt Brandschutz, Gewicht und Einsatzbereich. Achten Sie auf projektbezogene Anforderungen (Gebäudeklasse, Höhe, Nutzung).

  • Standardkern (PE / LDPE): Gute Verarbeitbarkeit, geringes Gewicht; eingeschränkte Brandschutzklassifizierung (häufig B-s2,d0 oder schlechter) – im Objektbau teils nicht zulässig.
  • FR-Kern (fire retardant, mineralisch modifiziert): Erhöhte Brandhemmung, häufige Klassifizierung B-s1,d0 – Standard im mehrgeschossigen Nichtwohnbau.
  • A2-Kern (hochmineralisch): Sehr hoher Mineralanteil, Klassifizierung A2-s1,d0 – erforderlich bei erhöhten Anforderungen (Hochhäuser, Sonderbauten).
  • Spezialkerne: Akustikvarianten (perforierte Kassetten), Anti-Graffiti-Beschichtungen, hochreflektierende oder PV-integrierte Oberflächen (BIPV).

Verbundplatten – Planung & Ausführung

Sorgfältige Planung reduziert Montagezeit, minimiert Reklamationen und optimiert Lebenszykluskosten.

  • Normen & Richtlinien: Planung typischerweise angelehnt an DIN 18516-1 (hinterlüftete Fassaden) und ETB-Richtlinie (Sicherheit im Bauwesen).
  • Unterkonstruktion: Meist Aluminium-Profile (T / L / Hut) auf justierbaren Konsolen (Alu / Edelstahl) mit thermischer Trennung (Distanzpads / Isolatoren) zur Reduktion von Wärmebrücken.
  • Raster & Fugen: Typische Fugenbreiten 8–12 mm (sichtbar) – gleichmäßiges Schattenfugenbild, notwendige Bewegungsreserve für thermische Längenänderung.
  • Thermische Ausdehnung: Alu-Deckbleche ca. 2,4 mm / m bei 100 K ΔT. Befestigung: ein Festpunkt, übrige als Gleitpunkte (Langloch / Niet mit Spiel) – verhindert Schalung / Beulen.
  • Windlastnachweis: Bemessung über zugelassene Halter / Niete / Schrauben gemäß Windzonen; Plattendicke (meist 3–4 mm) und Stützweite (UK-Abstand) führen zu Verformungskriterien (L/100 bis L/200).
  • Brandschutz: Kernklasse im Brandschutzkonzept prüfen. Brandriegel / Brandbarrieren im Hinterlüftungsraum an Geschossdecken / Brandabschnitten einplanen.
  • Hinterlüftung: Freier Querschnitt Ein-/Austritt ≥ 50–100 cm²/m (projektspezifisch). Lüftungsschlitze gegen Insekten sichern (Gitter / Lochblech).
  • Anschlussdetails: Fensterlaibungen und Attiken mit gekanteten Zargen / Blendrahmen; Tropfkanten gegen Verschmutzungsausläufer. Sockelabschluss mit Spritzwasserzone (≥ 30 cm über Gelände) und druckstabilem Unterputz.
  • Flächentrennungen: Bewegungsfugen des Rohbaus spiegeln (Trennfuge / Schattenfuge durch UK entkoppelt).
  • Kantentechnik: V-Fräsung (45°) und Aufkantung zu geschlossenen Kassetten; Innenradien beachten (≥ 0,8–1,0 mm). Schutzfolie erst nach Montage entfernen (wetterbedingte Haftzeiten beachten).
  • Klebesysteme: Strukturkleber (z. B. mod. Silan / PU) auf vorbereiteten, gereinigten Profilflächen; definierte Hinterlüftung hinter Klebekanälen sicherstellen. Aushärtezeit & Temperaturfenster (meist +5 °C bis +35 °C) einhalten.
  • Sichtbare Befestigung: Farblich abgestimmte Nieten/Schrauben in definierten Randabständen (i. d. R. ≥ 20–25 mm vom Plattenrand). Gleitpunkte mit größerem Bohrloch (z. B. 9 mm für 5 mm Niet).
  • Qualitätssicherung: Chargennummern dokumentieren (Farbkonstanz), Oberflächen vor Montage auf Beschädigungen prüfen; Reinigung nur mit pH-neutralen Reinigern.

Verbundplatten – Pflege & Instandhaltung

Regelmäßige Sichtkontrollen und schonende Reinigung sichern die Optik für Jahrzehnte.

  • Reinigung: Weiches Tuch oder Schwamm, pH-neutrale, nicht scheuernde Reiniger. Keine Lösemittel auf bedruckten / Hochglanz-Oberflächen ohne Freigabe.
  • Inspektion: 1× jährlich Fugen, Befestigungen, Abtropfkanten und Hinterlüftungsöffnungen auf Blockaden prüfen.
  • Schadstellen: Kleinere Kratzer mit geeigneten Reparaturlacken ausbessern; bei Kernfreilegung Panel tauschen.
  • Verfärbungen / Run-off: Ursachenanalyse (z. B. Ablauf von Metalloberflächen) – ggf. Tropfkanten ergänzen.
  • Graffiti: Anti-Graffiti-Beschichtung ermöglicht schonendere Reinigung; ansonsten frühzeitige Entfernung (Binnen 24–72 h) empfohlen.

Bauphysikalische Aspekte

  • Hinterlüftung: Sichert Feuchteabtransport – Mindestlüftungsquerschnitt und Ein-/Auslassgitter berücksichtigen.
  • Wärmebrücken: Reduzierung durch thermisch getrennte Konsolen / Distanzprofile.
  • Brandschutz: Materialklassifizierungen (A1/A2) bei Metall; Verbundplatten je nach Kern (B-s1,d0 bis A2). Projektbezogene Anforderungen beachten.
  • Akustik: Hinterlüfteter Aufbau kann Schall dämpfen; ggf. Akustikmembran / Dämmstoff mit höherem Flächengewicht einsetzen.
  • Regensicherheit: Falztechnik: regensicher, nicht wasserdicht – definierte Unterdeckung. Platten: Fugenprofile / Hinterlegung dienen Schlagregenschutz.

Planungs- & Ausführungstipps

  • Frühzeitige Koordination mit Fensterbänken, Attiken, Sonnenschutz & PV-Halterungen verhindert Mehrkosten.
  • Raster / Falzteilung vom Sichtbild aus planen – ungerade Reststreifen vermeiden (Modulierung vom Mittelpunkt).
  • Bewegungsfugen des Rohbaus in Fassadenraster übernehmen (Trennfugen / Schattenfugen).
  • Montagezugänge (Gerüst / Bühne) und Logistikwege für lange Falzbahnen vorab festlegen.
  • Baustoffverträglichkeit (z. B. Kupferabwässer nicht über Zinkflächen führen) beachten.

Ihre Vorteile

  • +Ganzheitliche Beratung von Bemusterung bis Abnahme.
  • +Handwerkliche Präzision bei Falz- und Detailausbildung.
  • +Saubere Montage & Schutz sensibler Oberflächen.
  • +Dokumentation von Raster, Befestigungen & Materialchargen auf Wunsch.
  • +Koordination mit angrenzenden Gewerken (Dach, Fenster, PV).

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

  • PE: leicht & wirtschaftlich, aber eingeschränkter Brandschutz. FR: mineralisch modifiziert, bessere Brandkennziffer (häufig B-s1,d0). A2: nahezu nicht brennbar (A2-s1,d0), etwas höheres Gewicht & Preis.

  • In der Regel 8–12 mm für ein homogenes Raster und ausreichende Bewegungsaufnahme. Exakte Breite nach Hersteller- und Statikvorgaben.

  • Korrekte Vorbehandlung (Reinigen / Primer), klimatische Bedingungen, definierte Kleberaupenhöhe (Abstandshalter), ausreichende Aushärtezeit ohne frühe Belastung.

  • Ein Festpunkt je Platte; übrige Bohrungen als Langlöcher. Nieten / Schrauben mit Spiel lassen Längenänderungen zu und verhindern Wellenbildung.

  • Rückseitiges Fräsen (V-Nut), vorsichtiges Umkanten & Schließen, Verstärkungen in Ecken bei großen Formaten; Einhängen über Tragschienen / Agraffen.

  • Bei der Stehfalztechnik werden schmale Metallbahnen (z. B. Zink, Aluminium, Kupfer) an ihren Längskanten mittels Einfach- oder Doppelstehfalz verbunden. Die Falze bilden vertikale oder horizontale Linien, sichern die Regendichtheit (in Kombination mit Unterkonstruktion) und lassen thermische Längenänderungen zu.

  • Stehfalz eignet sich für komplexe, gekrümmte oder kleinere Flächen und wenn ein handwerklich strukturierter Look gewünscht ist. Verbund-/HPL-Platten sind ideal für großformatige, plane Areale mit klarer Rasteroptik und hohem Farbspektrum.

  • Ja. Zink und Kupfer lassen sich sehr gut formen (Rundungen, Bördel), benötigen aber saubere Trennung zu unverträglichen Metallen. Aluminium ist leichter, erfordert sorgfältige Längenausdehnungsplanung (größere Ausdehnungskoeffizient) und Schutz gegen Kontaktkorrosion an Schnittkanten.

  • Über eine hinterlüftete Aluminium-Unterkonstruktion mit Nieten, Schrauben oder verdeckten Systemhaltern. Bewegliche und feste Punkte verhindern Spannungen. Kanten werden gefräst / gekantet (Kassetten) oder mit Profilen eingefasst.

  • HPL-Platten werden meist sichtbar (farbige Nieten/Schrauben) oder verdeckt (Klebesysteme) auf einer Holz- oder Aluminium-Unterkonstruktion befestigt. Bohrungen haben definierte Toleranzen für thermische Bewegungen; mindestens ein Festpunkt pro Platte.

  • Titanzink & Kupfer erreichen 40–80+ Jahre, Aluminium beschichtet 30–50+ Jahre, Edelstahl ähnlich. Hochwertige Verbund- und HPL-Platten 25–40+ Jahre, abhängig von UV-Beständigkeit und Pflege.

  • Metall-Stehfalz: ca. 5–10 kg/m² (je nach Materialstärke). Verbundplatten: häufig 5–8 kg/m². HPL: 8–14 kg/m². Leichte Systeme entlasten Unterkonstruktion und Befestigungsmittel.

  • Grundsätzlich geringer Aufwand: Sichtkontrolle 1–2 jährlich, Reinigung von Laub, Schmutz, Kontrollblick auf Befestigungen / Fugen. Helle oder stark strukturierte Oberflächen ggf. öfter reinigen, um Wasserläufe zu vermeiden.

  • Metalle sind nicht brennbar (A1/A2). Verbundplatten haben je nach Kern abweichende Klassifizierung (z. B. B-s1,d0). In höheren Gebäudeklassen oder bei Brandriegeln: Projektbezogene Abstimmung mit Planer/Brandschutzkonzept erforderlich.

  • Durch ausreichenden Hinterlüftungsquerschnitt (Ein- und Austrittsöffnungen), diffusionsoffenen Wandaufbau und korrekt geführte Luftschicht. Keine Blockierung durch Dämmstoff oder Kabeltrassen.

  • Materialwahl, Komplexität der Details (Gauben, Attiken, Durchdringungen), Flächengröße, Raster / Falzteilung, Unterkonstruktionsaufbau, Brandschutzanforderungen, Gerüst-/Zugangsaufwand sowie Logistik für lange Bahnen.

  • Ja – häufig Stehfalz (Dach / Akzentflächen) plus Verbund- oder HPL-Platten (Hauptfassade). Wichtig: Kontaktkorrosion vermeiden (Trennlagen, Ablaufplanung) und optisches Konzept abstimmen.

  • Kleinere Akzentflächen (z. B. Gaube) oft in 1–3 Tagen. Großflächige Fassaden mehrere Wochen, abhängig von Witterung, Detaildichte und Gerüstlogistik.

  • Ja, wir unterstützen bei Materialbemusterung, Falz- / Rasterplanung, Anschlussdetails und Schnittstellenkoordination mit anderen Gewerken.

  • Massive Wand (Mauerwerk / Beton) oder Holz-/Stahlrahmen mit ausgerichteter Unterkonstruktion. Unebenheiten werden vor Montage ausgeglichen (Justierkonsolen / Ausgleichslatten).

  • Metalle sind nahezu vollständig recycelbar. Langlebigkeit reduziert Lebenszykluskosten. HPL und Verbundplatten punkten durch lange Nutzungsdauer; Recyclingpfade entwickeln sich weiter – wir beraten objektbezogen.

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